Technik


Viele Jahre habe ich die LGB-Depesche gelesen. Allerdings hat mich oft das geradezu krampfhafte Beschränken auf LGB-Produkte gestört. Da kam mir das Erscheinen des „GartenbahnProfi“ sowohl von den Beiträgen, als auch vom Layout wie eine Befreiung vor. Die zahlreichen Gartenbahn-Foren waren ebenfalls sehr hilfreich. Es ist aber nicht immer ganz einfach, die wirklich nützlichen Beiträge herauszufiltern. Notorische Besserwisser können dabei ganz schön nervig sein.

Vier Grundsätze haben sich so bei mir im Laufe der Zeit festgesetzt:

1. solide Trasse
2. mäßige Steigungen (max. 2,5%)
3. großzügige Radien (mind. 2,50m)
4. sichere Stromverbindung

Als Schienenverbinder kamen für mich nur schraubbare in Frage und da habe ich mich für die von Massoth entschieden. Die Radien wollte ich durch Flexgleise von Thiel realisieren, aber am meisten Probleme bereitete mir die „solide Trasse“. Bis ich eines Tages auf der Rückseite des 'GartenbahnProfi' die Annonce von Piko mit der Trasse aus Rasenkanten- kantensteinen fand. Ich habe sie nicht aufgeständert wie bei Piko, sondern in Splitt gelegt und so ein solides Fundament gewonnen. Technik

Auch wenn noch nicht alle meine Fahrzeuge digitalisiert waren, kam für mich nur ein Start mit Digitaltechnik in Frage. Auf der Suche nach einem ausbaubaren und bezahlbarem System bin ich bei Piko gelandet. Begonnen habe ich mit der 5 Ampere-Zentrale und einem Funknavigator. Die Funkstation steht in einem Fabrikgebäude neben der Strecke auf einem Lichtschacht und sämtliche Zuleitungen erfolgen durch diesen Lichtschacht in den Keller. Dort stehen auch in einem „Steuerungsregal“ sämtliche 220V-Komponenten.
Die Strecke ist von Anfang an leitungsmäßig so geplant gewesen, dass im zweiten Bauabschnitt (Einbau von Ausweichgleisen) durch einen Booster die Versorgungsab-schnitte auf 2 x 5 Ampere erweitert werden konnten. Auch die angedachte Erweiterung auf einen weiteren, dritten Bauabschnitt ist von der Kabelzuführung bereits vorgesehen.
Einen separaten Lichtstromkreis für die Versorgung von Lampen und Häusern wird es ebenfalls geben. Die Leitungsvoraussetzungen sind vorhanden. Die Umsetzung der Stromversorgung ist nach und nach vorgesehen.
Ebenfalls nach und nach sollen die bislang manuell gestellten Weichen (LGB R 3 u. 5, bzw. Train Line R 210 und Bogenweichen R 210/120) durch den Einbau von Decodern digital gesteuert werden können.
Die ausschließlich schraubbaren Schienenverbinder haben sich von Anfang an bewährt. Der erste Bauabschnitt funktionierte bei einer Länge von 61m auf Anhieb mit nur einer einzigen Stromeinspeisung.
Anfang Mai 2016 konnten endlich alle Weichen mit digitaler Steuerung betrieben werden. Dabei kamen unterschiedliche Decoder zum Einsatz – bei den Train Line Weichen die Elektro/DCC- Antriebe, bei den LGB-Antrieben Einzeldecoder von Massoth sowie in die Antriebe eingebaute MX820D von Zimo und – weil nicht wasserdicht aber günstig - in Häuser eingebaute zweifach-Decoder von Modellbahn Karsten.
Neben der Einzelsteuerung der Weichen wurde auch die im Navigator mögliche Anlegung von Fahrstraßen realisiert. In den jeweiligen Bahnhofsbereichen können somit alle Gleise mit den dazugehörigen Weichen direkt geschaltet werden.


(update)

Nach den ersten Erfahrungen mit den TL-Servo-Antrieben habe ich diese wieder ausgebaut. Ich habe zwar nach Rücksprache mit TL stärkere Federn bekommen, aber auch damit konnte speziell bei den Bogenweichen kein sicheres Anliegen der Weichenzungen erreicht werden. Auch der MX820D von Zimo wird nicht mehr eingesetzt. Er ist zwar so klein, dass er zusätzlich ins LGB-Gehäuse passt, aber die angeblich wetterfeste Ausführung hat ihren Geist aufgegeben. Zudem finde ich die Programmierung der Adressen zu kompliziert. Neu und zufriedenstellend im Einsatz sind mittlerweile die MWB-Antriebe von MD. Das Nachrüstkit passt problemlos in das LGB-Gehäuse und ersetzt den alten Antrieb. Der Getriebemotor lässt sich individuell konfigurieren und die Weichenzungen liegen perfekt an.