Entstehungsgeschichte

Mit einer LGB-Startpackung (kleine Diesellok) für den sechsjährigen Sohn zu Weihnachten 1989 fing alles an. Im nächsten Jahr kam eine weitere mit der Stainz hinzu, der eine und andere Wagen wurde hinzukauft, sowie weitere Gleise und Weichen. Bald gab es einen "Tunnel" (Wanddurchbruch), denn selbst bei Radius 1 wird es manchmal schwierig, die Kurve zu kriegen....
Irgendwann war die Bahn dann wohl nicht mehr so cool und sie wurde immer seltener aufgebaut. Da hatte sich allerdings schon bei mir der Virus breit gemacht. Ich begann in einem Kellerraum eine kleine, stationäre Anlage zu errichten. Ein erstes, selbst gebautes Gleisbildstellwerk mit beleuchteten Drucktasten erfüllte mich mit Stolz! Dann löste ein erster, vierachsiger Harzwagen eine mittlere Katastrophe auf... Nahezu die gesamte Anlage musste umgebaut werden, damit der Wagen ohne anzuecken gefahren werden konnte. Ein selbst gebauter Profilmesswagen leistete dabei gute Dienste.

Wie man vermutlich schon ahnen kann, die vorhandenen Platzverhältnisse ließen keinen weiteren Ausbau zu und so wurde nach einer neuen Lösung gesucht. Ein schon lange nicht mehr genutzter Billardtisch im größten Keller konnte einvernehmlich günstig verkauft werden und so schien ich am Ziel meiner Träume – 40 m² nur für die Eisenbahn! Eine Bahn auf zwei Ebenen sollte es werden und mit einer gründlichen Planung samt Kleinst-kontrollanlage und Profilmesswagen konnte ich die meisten "Überraschungen" vermeiden. Ein ansatzweise im ersten Keller bereits versuchter modularer Aufbau bewährte sich sehr und erleichterte ungemein den Baufortschritt.

Obwohl daran überhaupt noch nicht zu denken war, reiften schon damals Gedanken in meinem Kopf, irgendwann durchs Kellerfenster direkt in den Garten zu gelangen. Aber wie im ersten Keller der vierachsige Harzwagen für eine weitreichende Veränderung sorgte, so ließ jetzt die rasch wachsende Vorliebe für die Rhätische Bahn ganz neue Probleme sichtbar werden. Zwar musste von der Gleisführung nichts nachgebessert werden, aber bei einer Kellerbreite von 3,60m sieht ein Zug mit vierachsigen RhB-Wagen in der Kurve einfach "bescheiden" aus. Irgendwann wurde mir dann auch klar, dass ich bei dieser Kellerbreite zwar über aufwendige Gleiswendel die nötige Höhe würde erreichen können, aber aufgrund der Reibung durch den geringen Radius wenn überhaupt nur kurze Züge würden fahren können.

Ein "Umsteigen" auf kürzeres Fahrmaterial kam für mich nicht in Frage und so baute ich konsequent die gesamte Anlage ab. Meine Frau freute sich, hatte sie doch ab sofort den großen Keller für sich und ihr Hobby. So ganz auf die Bahn konnte ich dann aber doch nicht verzichten und errichtete im ehemaligen "Spielflur" eine Ausstellungsanlage, um mich wenigstens täglich an meinen Modellen zu erfreuen.